Über die DatenbankIn der Datenbank „Naturschutz und Militär“ werden von der Naturstiftung David vielfältige Fachinformationen zu ehemaligen und aktiv genutzten Militärflächen in Deutschland und Mittel-/Osteuropa zusammengefasst. Die Datenrecherche für die deutschen Militärflächen erfolgt seit dem Jahr 2001, für die Flächen außerhalb Deutschlands seit 2008. Die Datenbank wird regelmäßig aktualisiert. 1. Welche Ziele hat die Datenbank?Mit der Datenbank wird die naturschutzfachliche Bedeutung der Militärflächen in Deutschland sowie in den mittel-osteuropäischen Ländern dargestellt. Wichtige Fachinformationen zum Naturschutzwert der Flächen werden in kompakter Form verfügbar gemacht. Die Informationen sollen helfen, die Funktion der ehemaligen und aktuell genutzten Militärflächen als großflächige Rückzugsräume seltener Tier- und Pflanzenarten sowie als Flächen des europaweiten Biotopverbundes langfristig zu erhalten. Gerade vor dem Hintergrund der vielfältigen europaweiten Militärreformen und Umstrukturierungen der Verteidigungsministerien nach dem Ende des Kalten Krieges wurden und werden für den Naturschutz wertvolle Flächen verkauft. Mit der Verwertung der Liegenschaften geht oftmals eine veränderte Nutzung einher, welche sich in den meisten Fällen negativ auf die Artenvielfalt der langjährig vor Besucherverkehr und intensiver land- und forstwirtschaftlicher Nutzung geschonten Flächen auswirkt. Damit kommt der Schutzgebietsausweisung sowie der eigentumsrechtlichen Sicherung von ehemaligen und aus der Nutzung gehenden Militärflächen eine wichtige Bedeutung für den Naturschutz und den Erhalt der Biodiversität zu. Die Datenbank „Naturschutz & Militär“ liefert hierzu wichtige Argumente. Mit Erfolg: In Deutschland ist es – nicht zuletzt auch basierend auf den Ergebnissen der Datenrecherche – seit dem Jahr 2005 gelungen, rund 90.000 Hektar ehemaliger Militärgebiete als Flächen des Nationalen Naturerbes dauerhaft für den Naturschutz zu sichern. 2. Welche Flächen wurden in der Datenbank berücksichtigt?In die Datenbank wurden generell alle ehemalig und aktuell genutzten Militärflächen größer 1.000 Hektar in Deutschland und den MOE-Staaten aufgenommen. Allein aufgrund der Flächengröße kann hier von einem hohen Naturschutzwert ausgegangen werden.
Für Deutschland wurden darüber hinaus noch folgende Flächen in die Datenbank aufgenommen:
Es wurde immer die gesamte Militärfläche in die Datenbank aufgenommen – und nicht nur der als Schutzgebiet ausgewiesene Teil. Generell ist zu beachten, dass das Kriterium „Naturschutzrelevanz einer Militärfläche“ nicht gleichzusetzen ist mit „national bedeutsam“. Insbesondere kleinere Militärflächen besitzen oft eine hohe Relevanz für den Naturschutz auf regionaler Ebene, haben aber auf Ebene der einzelnen Staaten nur eine nachgeordnete Bedeutung. 3. Wie erfolgte die Datenrecherche?Zunächst wurde versucht, die genaue Lage und die Abgrenzungen der Militärflächen zu recherchieren und in einem Geographischen Informationssystem (GIS) darzustellen.
Anhand der digitalen Abgrenzungen wurden Verschneidungen mit digital vorliegenden Fachdaten (z.B. Schutzgebietsgrenzen, Landnutzungsdaten nach CORINE etc.) ermöglicht. Die Ergebnisse wurden in die Datenbank eingepflegt. Zudem konnten in Einzelfällen anhand der Verschneidungen die Informationen aus den Standarddatenbögen der NATURA 2000-Gebiete in die Datenbank eingepflegt werden. Vorrausetzung war, dass diese zu 100% innerhalb der Militärfläche liegen und damit nicht über die Grenze der Militärfläche hinausragen. |
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